Im Zürcher Kasernenareal stellen die in den 1860er Jahren erbauten Zeughäuser ein wertvolles Zeugnis für den Erhalt historischer Oberflächen dar. Insbesondere der Zentralbau mit dem Waffensaal präsentiert sich mit einer erstaunlich gut erhaltenen Bausubstanz und ohne jüngere Übermalungen und Restaurierungen auf überzeugend authentische Weise. Der Erhalt dieser Oberflächen ist entscheidend für die Bewahrung ihres historischen Wertes und ist einem aufwendigen, vereinheitlichenden Umbau vorzuziehen. Durch minimale und präzise Eingriffe in die Baustruktur für eine nutzungsflexible Erschliessung und nötige Erdbebenaussteifung, durch eine situative energetische Ertüchtigung der Gebäudehülle, dem Einbau reversibler Trennwandelemente und «Raumboxen» sowie einer Konservierung und Restaurierung der Fassadenflächen können die historische Bausubstanz und die gewachsene Patina erhalten, ihre strukturelle Integrität bewahrt und die Geschichte des Ortes weitergeschrieben werden.